Porsche 944 - Aller Anfang ist - leicht! - Wolfgangs Homepage

Wie kommt man eigentlich zu einem Youngtimer oder Oldtimer? Die Antwort ist nicht auf die Aussage zu beschränken: "Man kauft sich einen solchen!"
Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass auf der Straße immer mehr gepflegte ältere und alte Autos herumfahren.

Schon zu Zeiten, als die Familie langsam anfing zu wachsen, hatte ich den Wunsch nach einem Porsche 944. Dieser gefiel mir vor allem wegen seiner äußeren Form. Da man darin aber kein kleines Kind transportieren kann, kam er zu dieser Zeit nicht in Frage. - Dennoch ging er mir nicht aus dem Kopf.

Nun sind die Kinder aus dem Haus und die Enkel transportieren wir in unseren "Familienkutschen".

Wie es der Zufall so will: Unser Nachbar hatte sich ein paar Jahre zuvor einen solchen 944er in knallrot gekauft und wollte ihn nun verkaufen. Bei eBay konnte man diesen ersteigern. Wir kamen ins Gespräch und ich konnte ihn für einige Zeit probefahren. Der Teufel steckt im Detail. Letztendlich kam dieser 944er aus den verschiedensten Gründen doch nicht für mich in Frage.

Jetzt hatte ich "Blut geleckt". Bei AutoScout24 gab ich eine Suchanzeige auf und informierte mich über die Angebote dort. Sogleich kamen einige infrage. Gern hätte ich einen knallroten gehabt - aber zu der Zeit gab es keinen im Angebot, der meinen Vorstellungen entsprochen hätte.

In einem Nachbarort schaute ich mir einen silber-grauen in Metallic-Farbe an, der schon in die nähere Auswahl zu kommen schien.

Dennoch suchte ich weiter, da ich eine andere "Macke" habe - ich liebe es, Automatik-Autos zu fahren. Zugegebenermaßen sind diese bei einem 944er eher selten.

Einige Tage gingen ins Land, als ich einen ebensolchen in der Farbe "kastanienrot" mit Automatik und relativ wenigen Kilometern in der Lüneburger Heide fand. Der Verkäufer war der zweite Besitzer und fuhr dieses Fahrzeug schon 15 Jahre. Die Vorbesitzerin aus Berlin besaß den 944er sieben Jahre lang.

Nach ein paar Telefonaten hin und her wurden wir uns einig, das Fahrzeug vor Ort zu besichtigen. Im Gepäck hatte ich zwei weitere Angebote aus der Gegend um Kassel und Hannover. Diese wären zum Tragen gekommen, wäre ich mit dem Verkäufer nicht handelseinig geworden.

Im Juni 2009 fuhren wir mit Inas Honda und Neo im Gepäck Richtung Norden.

Der Besichtigungstermin dauerte nicht allzu lange; die Probefahrt etwa eine halbe Stunde. Bald darauf wurden wir uns im Preis einig. Ich musste etwas von dem zugeben, was ich ihm angeboten hatte und er musste von seinen Forderungen Abstriche machen - so ist das nun einmal beim Verhandeln. Den Preis fand ich für angemessen, wissend, dass ich noch einiges reinstecken musste, bis ich ihn so vor der Tür stehen hatte, wie ich ihn mir vorstellte.

Den Abend verbrachten wir in ageregter Unterhaltung mit Zufallsbekanntschaften in einem nahe gelegenen Hotel bevor es am nächsten Morgen nach dem Frühstück mit den beiden Autos - Honda und Porsche 944 - Richtung Nauheim ging.

So begann das Abenteuer Youngtimer.

Mittlerweile sind einige Jahre ins Land gegangen. Im vergangenen Jahr, 2017, wurde der Porsche 944 dreißig Jahre alt. Da im Juli auch die TÜV-Prüfung anstand, verband ich beides und ließ auch gleich die Abnahme für das H-Kennzeichen machen.

Das alte Kennzeichen mit der Nummer GG WS 687 wäre mit einem H hintendran wahrscheinlich zu lange geworden. Im Internet suchte ich daher nach einer Alternative. Ich fand die Nummer GG WS 87 H. Sie war noch frei. Nach der Ummeldeprozedur steht nun der Porsche 944 mit dem neuen Kennzeichen vor der Tür.

Bei verschiedenen Oldtimer Ausstellungen werden die Veranstalter immer kritischer, weil sehr viele Teilnehmer mehr zu solchen Treffen kommen als noch Jahre zuvor. Während bisher bei - fast - allen Ausstellungen Young- und Oldtimer willkommen waren, sind es bei einigen nur noch Oldtimer mit entsprechendem Kennzeichen oder anderem Nachweis des Alters.